Mittwoch, 2. Juli 2008

merry go round

ich höre von melancholien, ich sehe ein, ich kann es nicht ändern, etwas lähmt mich zusehends und nimmt mir freude und lust an den kleinen dingen, die ich sonst meistens sehe und schätzen kann. es ist dieses ewige allein-sein, denke ich.
der junge von der straße ruft nicht an, er meldet sich auch nicht anderweitig und ich schlucke jeden tag etwas mehr stolz und angst herunter, um ihn demnächst anzurufen. ich bin es gewohnt abgewiesen zu werden, warum also unnötig gedanken machen. ich werden eher mit einer zusage nicht umgehen können, dann beginnt sich wieder das karussell zu drehen...
(werde vielleicht wieder abspringen wollen.)
momentan projeziere ich eine menge hoffnungen auf den fremden, das ist nicht fair. ich weiß das und bemühe mich, es nicht zu übertreiben, aber es ist wirklich nicht einfach. nicht, wenn man einen freund braucht. einen nur, zur zeit, brauche ich nur einen freund, um hin und wieder nicht alleine am fluss sitzen zu m ü s s e n.
ich fühle mich einsam.

Freitag, 6. Juni 2008

blutgeld

Könnt Ihr denn immer schreiben, Ihr, die ihr immer etwas zu sagen habt?
Steht euch niemals der Mund offen und das Herz still vor solcher Wucht, vor solcher brutalen und ungeschönten Wirklichkeit?
Wie könnt ihr auf den Bildschirm schauen, wie den Stift aufs Papier drücken, wie könnt ihr draufhalten mit einer Linse,- die euch nur vermeintlich schützt —sie versengt nicht euer augenlicht, aber euer Herz. Wie könnt ihr euer Auge nicht abwenden? Wie könnt ihr still stehen für ein wackelfreies Bild?
Ich würde meinen Stift in den Dreck werfen, meine Kamera, und all das, was ich nicht bräuchte, um zu helfen. Ich würde losrennen, bis meine Beine so schwer geworden sind, dass jeder Schritt so sehr schmerzt wie jeder staubig-scharfe Atemzug. Ich würde den Schmerz wahrscheinlich nicht wahrnehmen. Ich würde schwitzen und keuchen und mich verletzen. ich würde nicht einmal zum Himmel sehen, ich würde den Regen nicht bemerken und auch den Sonnenbrand auf meiner Haut nicht, meine Füße würden blasen schlagen, der Schweiß würde sich mit dem Sand und dem Schmutz der Straße zu einer Paste auf meinem Körper verbinden.
Nur das Blut, ja, das noch feuchte Blut würde ich sehen und auch die herausragenden Knochen, die offenen, zerissenen Wunden, die klaffende Haut, ich würde das verbrannte Fleisch riechen und vielleicht würde ich kotzen, vor meine eigenen Füße und mich dann nach Wasser umsehen, weil ich mit trockenem Mund nicht arbeiten kann.Ich würde Hände greifen und sie nicht loslassen, ich wäre dumm und taub aber ich würde den leisesten schrei hören, wenn er nicht aus meiner kehle stammte.

Ich würde es anders machen. Aber ich laufe nicht los.
Ich stehe vor den Bildschirmen, sitze hinter den Zeitungen und höre den Meldungen im Rundfunk zu.

Ich darf nichts sagen.

Mittwoch, 4. Juni 2008

it must be nice to dissapear, to have a vanishing act...

Mit deinen Winteraugen
siehst du mich an
und dein müder Mund
findet keine Worte mehr.

Du verschwindest.
Ich sehe es an deinem Totenkopfgesicht.

Du verschwindest langsam von dieser Welt.
Wirst immer dünner,
vergisst zu essen ( es gibt wichtigeres, sagst du).
Schläfst in rotweingetränkten Nächten
einem neuen Leben entgegen,
in das ich dich nicht begleiten kann.

In den Nächten,
in denen du angefangen hast
zu verschwinden,
wurde dein Atem leiser
und dein Körper unsichtbar.

Zu dieser Zeit habe ich es nicht mehr gewagt
dich anzusehen, weil ich dachte,
ein bloßer Blick von mir
könnte dich auflösen....

mittelpunkt

der welt

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